Klinikaufenthalt bei Suizidalität (BAG)

Informationen für Angehörige

Ein Ihnen wichtiger Mensch ist in eine psychiatrische Klinik eingetreten, weil es ihm sehr schlecht geht? Bei hoher psychischer Belastung und daraus entstehenden Erkrankungen sind Suizidgedanken häufig. Auch Suizidversuche sind leider keine Seltenheit. Die Genesung Ihrer geliebten Person wird Zeit brauchen. Ein kurzer Klinikaufenthalt zaubert Sorgen, Probleme und psychische Leiden nicht weg. Er bietet aber eine Zeit von Stabilität – auch für Sie. Es ist wie bei einem Beinbruch: Erst nach der Operation im Spital beginnt der eigentliche Heilungsprozess. Auch die Ihnen nahestehende Person wird vermutlich auf dem Weg zur Genesung langfristige Unterstützung brauchen.

Diese Broschüre richtet sich an Angehörige von suizidalen Patientinnen und Patienten. Mit Angehörigen sind Personen aller Altersstufen gemeint, die eine enge Beziehung zu suizidgefährdeten Personen pflegen, also auch Freunde und andere enge Vertraute. Oft ist es so, dass mehrere Angehörige einer unterstützungsbedürftigen Person zur Seite stehen. Die Bedürfnisse, Fragen und Anliegen der Angehörigen können sehr unterschiedlich sein. Hier finden Sie einige Antworten auf häufige Fragen rund um einen Klinikaufenthalt. Die Broschüre möchte Ihnen einen Denkanstoss bieten und Sie motivieren, sich in dieser herausfordernden Zeit auch selber Sorge zu tragen.

Das Bundesamt für Gesundheit hat die vorliegenden Empfehlungen zusammen mit dem Verein Netzwerk Angehörigenarbeit Psychiatrie (NAP) und weiteren Fachpersonen im Rahmen des Nationalen Aktionsplans Suizidprävention und des Förderprogramms «Entlastungsangebote für betreuende Angehörige 2017–2020» erarbeitet.

Herausgeber: Bundesamt für Gesundheit (BAG), Oktober 2021