Angehörige

Beratungen

Ist jemand in Ihrer Familie psychisch erkrankt, haben Sie Fragen zur Erkrankung? Wissen Sie nicht, ob und wie Sie jemanden auf sein Verhalten ansprechen sollen? Haben Sie Sorge, ob jemand sich selbst etwas antut? Sind Sie unsicher, was die Erkankung eines nahestehenden Menschen für Sie selbst bedeutet?

Zögern Sie nicht und rufen Sie die Angehörigenberatungsstelle in Ihrer Nähe an, schreiben Sie eine E-Mail oder vereinbaren Sie einen kostenlosen Termin. Auch wenn der erkankte Mensch in ihrem Umfeld nicht in der betreffenden Institution oder in keiner Behandlung ist, sind wir für Sie da. Auf der untenstehenden Karte finden Sie die Anlaufstelle in Ihrer Nähe. Bitte beachten Sie, dass die Angehörigenberatungstellen keine Notfalleinrichtungen und nur beschränkt erreichbar sind.

Im Notfall wenden Sie sich an die Notfallnummer der Psychiatrischen Klinik in Ihrer Nähe oder an den Sanitätsnotruf 144.

Uster

In den letzten Jahren hat sich das Angebot von Beratungsstellen für Angehörige von Menschen mit einer psychischen Erkrankung stetig vergrössert. Im Netzwerk Angehörigenarbeit Psychiatrie hat sich ein Verbund von institutionellen Angehörigenberatungen mit ausgewiesenen Stellenprozenten konstituiert, welche Angehörigenberatungen nach einheitlichen formalen Kriterien anbieten. Unter anderem sind mindestens zwei Beratungsgespräche durch Fachpersonen kostenfrei und die Beratung kann auch anonym erfolgen.

Nebst den institutionellen Angehörigenberatungsstellen im Verbund des NAP gibt es weitere Anlaufstellen für Angehörige, welche Angehörige von Menschen mit einer psychischen Erkrankung kompetent beraten. Diese werden nach unterschiedlichen Kriterien angeboten. Informieren Sie sich bitte im Flyer des Anbieters über Dienstleistung und Kosten. Einige Beratungsstellen bieten Beratungen per E-Mail oder Telefon an und richten sich an Interessenten aus allen Kantonen.

Kinder als Angehörige

Kinder sind durch die psychische Erkankung eines Elternteils besonders betroffen, da eine Erkrankung grosse Auswirkungen auf das kindliche Erleben, deren Entwicklungsschritte und das Zusammenleben haben kann. Mittlerweile gibt es verschiedene Forschungsergebnisse, welche auf mögliche Auswirkungen in der kindlichen Entwicklung durch die Erkrankung eines Elternteils hinweisen und die Wichtigkeit von spezifischen Unterstützungsangebote betonen.

  • Kinder von Eltern mit einer psychischen Erkrankung haben ein 3-bis 7x höheres Risiko selbst psychisch zu erkranken.
  • 18% der Eltern mit minderjährigen Kindern sind in der Schweiz psychisch erkrankt.
  • 66% aller Kinder psychisch erkrankter Eltern erkranken entweder selbst oder fühlen sich zeitlebens belastet.

(Kinderseele Schweiz, 2022)

Kinder wurden früher oft als die vergessenen Angehörigen in der psychiatrischen Versorgung bezeichnet. Zwar entwickeln sich auch in der psychiatrischen Grundversorgung zunehmend spezialisierte Angebote für psychisch kranke Eltern oder auch deren Kinder, doch durchdringt das Thema die psychiatrischen Versorgungssysteme weiterhin nur ungenügend. Oft wird ein psychisch kranker Elternteil von den Behandlern nicht auf die Familiensituation angesprochen, obwohl belegt ist, dass sich durch das Ernstnehmen der Elternrolle der Behandlungserfolg in der stationären Psychiatrie verbessert (Lenz 2005). Eltern können sich nur auf Hilfeangebote einlassen, wenn sie sich in ihrer Elternschaft ernst genommen fühlen, ansonsten steigt die Gefahr, dass sie die Behandlung aus Sorge um ihre Kinder frühzeitig abbrechen.

 

Viele weitere Angebote sind kantonal, regianal oder kommunal organisiert. Anlaufstellen sind hier oft die Sozialen Dienste, welche regional organisiert sind.

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Informationmaterial

Das Informationsmaterial soll Sie unterstützen, sich Klarheit über Hilfsangebote und Hilfestellungen zu verschaffen. Es soll Sie als Angehöriger oder Angehörige eines psychisch erkrankten Menschen jedoch auch für die eigene Befindlichkeit und Rolle sensibilisieren und Sie ermutigen, Fragen zu stellen. Sie sind als betroffene Angehörige oder betroffener Angehöriger eine wichtige Bezugsperson, welche eine zentrale Stellung in der Bewältigung einer psychischen Krankheit einnehmen kann.