Doppeldiagnosen

ich-du-wir Edition 2018.1

Das Netzwerk Angehörigenarbeit Psychiatrie möchte mit seinem neuen Auftritt bei den psychiatrisch Tätigen vor Ort präsent sein. Wie im Leitbild beschrieben bezweckt das Netzwerk die Vernetzung von in der Angehörigenarbeit tätigen Fachleuten und die weiterführende Professionalisierung der Angehörigenarbeit in der psychiatrischen Versorgung. Mit dem Ziel, den Stellenwert der Angehörigenarbeit in psychiatrischen Behandlungen sowie das Wissen unter Fachpersonen zu fördern. In loser Folge erscheint das Magazin „ich-du-wir“ mit einem Schwerpunktthema und weiteren interessanten Inhalten zu angehörigenrelevanten Themen.

In dieser Ausgabe stellen wir den Zugang zu Menschen, welche an einem problematischen Substanzkonsum und einer weiteren psychischen Störung leiden, in den Fokus. Die Behandlung an der Schnittstelle zwischen Psychiatrie und Suchtbehandlung stellt psychiatrisch Tätige vor Herausforderungen – genau wie Betroffene oder Angehörige. Während der Suchtmittelkonsum gesellschaftlich noch immer mit Willens-und Charakterschwäche konnotiert ist, wird Abstinenz auch in der psychiatrischen Behandlung oft gefordert.

Unterschiedliche Sichtweisen, Vorstellungen und Konzepte fordern alle Beteiligten dahingehend, dass lediglich ein trialogischer Zugang Konflikte reduziert und einen Boden für nachhaltige Veränderungen schafft. Angehörige brauchen Informationen, Verständnis, Austausch und längerfristige Kooperationen, um in dieser herausfordernden Situation bestehen zu können. Lesen Sie unter anderem in einem Interview, wie die Mutter eines jungen Mannes, welcher einer psychotischen Erkrankung und an einer Suchterkrankung leidet, diese Herausforderungen erlebt.