In eigener Sache – Angehörigenberatungsstellen

ich-du-wir Edition 2020.1

Das Netzwerk Angehörigenarbeit legt mit der 5. Ausgabe des Magazins «ich·du·wir» ein erfreuliches Heft in eigener Sache vor.

Erfreulich aus verschiedenen Gründen: das Magazin stösst nach wie vor auf grosses Interesse – und damit verbunden ein Dank an Sie, dass Sie unser Magazin lesen, auflegen und verbreiten.

Erfreulich auch inhaltlich, denn wir stellen Ihnen in der neuen Ausgabe verschiedene Angehörigenberatungen in der Schweiz vor. Die Anzahl der Beratungsstellen ist in den letzten Jahren markant gewachsen und sehr gerne nützen wir die Gelegenheit, Ihnen diese verschiedenen Angebote vorzustellen. Zusammengefasst werden die Angehörigenberatungsstellen unter dem Dach des Netzwerk Angehörigenarbeit Psychiatrie. Die Angehörigenberatungsstellen der Privatklinik Wyss in Münchenbuchsee und des Psychiatrischen Zentrums Appenzell Ausserrhoden sind nicht abgebildet. Die psychiatrischen Institutionen im Verbund der Angehörigenberatungsstellen mit ausgewiesenen Stellenprozenten haben Minimalkriterien erarbeitet, nach denen die verschiedenen Beratungsstellen arbeiten. Diese Minimalkriterien finden Sie auf unserer Homepage www.angehoerige.ch.

Das Angebot der individuellen Angehörigenberatung versteht sich als Ergänzung und Erweiterung zur therapeutischen Behandlung von Patientinnen und Patienten in der Institution. Die professionelle Beratung und Begleitung von Angehörigen trägt dazu bei, dass Angehörige, die oft hohen emotionalen und wirtschaftlichen Belastungen ausgesetzt sind, Ansprechpersonen und einen Ort haben, wo sie unabhängig vom systemischen Einbezug in die Behandlung in einem geschützten Rahmen über ihre Belastungen und Sorgen reden können. Dies gilt natürlich auch für Angehörige, die nicht in den Behandlungsprozess einbezogen werden (können). Angehörige brauchen, wenn immer möglich, Informationen zur Psychiatrie im Allgemeinen, zu psychischen

Erkrankungen im Besonderen und einen Ort, wo sie sich mit einer Fachperson austauschen können. Im Wissen darum, dass es viele weitere Beratungsangebote für Angehörige gibt, die ebenfalls qualitativ hochstehende Beratungen anbieten, beschränken wir uns im Magazin auf Beratungsstellen, die nach denselben NAP-Kriterien arbeiten.

Die Zunahme dieser Beratungsangebote für Angehörige, die von den psychiatrischen Institutionen getragen werden, verdeutlicht, dass die zentrale Rolle der Angehörigen in der psychiatrischen Versorgung zunehmend erkannt und akzeptiert wird.

In diesem Sinne erhoffen wir uns durch diese Ausgabe, dass die Anzahl der Beratungsstellen weiter zunimmt. Wir vom Netzwerk bedanken uns bei allen ganz herzlich, die dazu beigetragen haben, dieses Magazin zu realisieren.