Pathologisches Horten und Messie-Syndrom – Verständnis und Umgang mit dem Problem des übertriebenen Ansammelns
Sammeln von Objekten und Wertgegenständen ist ein urmenschliches und weit verbreitetes Verhalten. Das übermässige Sammeln und Horten kann bis zu einem vollkommenen Verstellen von Wohn- und Lebensraum bei den betroffenen Personen führen und hat weitreichende persönliche und soziale Konsequenzen für die Person selbst und ihr soziales Umfeld. Dieses Verhalten ist in den letzten Jahren zunehmend Gegenstand psychologischer und psychotherapeutischer Forschung geworden. Neu wird die Problematik in der internationalen Klassifikation unter dem Namen „Pathologisches Horten“ als eigenständige psychische Erkrankung anerkannt.
Im Referat werden die Problematik und deren Entstehungsbedingungen von einer erfahrenen Fachperson erläutert und neu entwickelte Behandlungskonzepte mit vielversprechenden Ergebnissen in Studien vorgestellt.
Referent: Dr. med. Thomas Heinsius, Leitender Arzt, Angebotsleiter Psychiatrische Poliklinik und Depressions- und Angststation, ipw